Mr. Pilks Irrenhaus (2008/2009)
von Ken Campell
Richard-Wolf-Halle Kirchentellinsfurt
Ken Campbell, das große Enfant terrible des britischen Theaters, hielt nicht nur den Weltrekord von 22 Stunden im Dauertheaterspielen, er schuf mit Pilk's madhouse auch eine Reihe von surrealen Dramoletten, die bis an die Grenze des Wahnsinns und zurück gehen. Absurde Dialoge, skurrile Szenen und rabenschwarzer britischer Humor in bester phythonesker Manier sorgten bei uns bereits beim Lesen der Texte für gute Laune. Ob Hygienevorsorge mit der Johnnyschnur in der Hose, feindliche Übernahme des Eigenheims durch einen Cowboy oder Sprengung eines Hammerzehs: In einer wilden Szenenfolge grotesker Situationen führt uns Mr. Pilk vor, wie nah Normalität und Wahnsinn im Alltag beieinander liegen. Packend komisch und immer wieder verblüffend stellt Ken Campbell unsere Welt auf den Kopf...
Was macht eigentlich die Dinge aus? Was ist Lachen ohne Weinen? Tod ohne Leben? Ist eine Unterhose mit zugenähten Beinen noch eine Unterhose? Wie ist die richtige Stimmung für einen Selbstmord? Wie wird man Spion? Was passiert, wenn die eigene Tochter plötzlich ein Ei legt, wenn der Tisch kein Tisch mehr ist und in Argentinien eine Eisbär-Ranch eröffnet wird? Das sind die Fragen, mit denen uns Ken Campbell in den Wahnsinn treibt, denn die Antworten sind keineswegs eindeutig. Mr. Pilk zeigt uns, wie nah Normalität und Wahnsinn im Alltag beieinander liegen!